Von Brückenbauern, Handhaltern und Lichtbringern
Brückenbauer, Handhalter und Lichtbringer, so nennt L.R. Knost, eine amerikanische Schriftstellerin all die Menschen, die mit Menschen arbeiten.
Mich haben diese Zeilen berührt. Sie haben mich an die tiefere Dimension unserer alltäglichen Arbeit erinnert. Sie haben mich an den Wert von Zwischenmenschlichem erinnert. All unsere Beziehungsberufe leben von dieser tieferen Dimension. L.R. Knost nennt es das Licht in uns.
Sind wir uns eigentlich noch bewusst, was für eine wertvolle Arbeit wir als Pädagogen/Innen, Psychologen/Innen, Sozialarbeiter/Innen, Kranken/Altenpfleger/In oder Ärzte/Innen leisten? Gerade in diesen Zeiten.
Oder tun wir nur alltäglich das, was das Leben von uns verlangt?
Arbeiten wir oder erinnern wir uns noch an das tiefe Gefühl, dass wir den Menschen etwas zu schenken haben? Dieses Gefühl war in den meisten Fällen der Ausgangspunkt für die Wahl unseres Berufes. Kommen wir noch dazu unser Geschenk an die Menschen zu bringen?
Jeden Tag aufs Neue schenken Sie dem Leben, den Menschen etwas. Etwas von sich.
Diese Sichtweise und die eigene Wertschätzung dessen machen einen großen Unterschied dabei, wie wir unsere Arbeit erleben, wie wir uns in unserem Leben erleben.
Erinnern wir uns wieder daran, dass wir losgegangen sind und feine Fäden der Menschlichkeit in diese auch rauhe Welt tragen wollten. Jeden Tag auf´s Neue.
Diese tiefere Dimension der helfenden, führenden oder heilenden Arbeit nehmen wir in der Regel gar nicht mehr wahr. Wir tun nur noch.
Deshalb ist es so wichtig anzuhalten, innezuhalten. Zu sich zu kommen. Und aus dem Funktionionsmodus auszusteigen. Auf sich selbst achten zu lernen.
Nehmen Sie sich Zeit, um sich selbst wertzuschätzen. Und genießen Sie Ihre Wertschätzung.
Erlauben Sie sich, dass sich dieses Gesundheitselixier in Ihnen ausbreiten kann.
Lassen Sie nicht zu, dass das Licht, das in Ihnen leuchtet, durch die Schnelllebigkeit und den Leistungsdruck oder durch all die Krisen verdeckt wird.
Halten Sie inne und nehmen Sie wieder wahr, was Sie tun und was Sie schenken. Und das Sie Wesentliches tun und schenken. Und vielleicht begegnet Ihnen auf diesem Weg die kleine Freude oder das kleine Glück. Könnte sein.