Alles beginnt mit dem Körper
Ich bereite gerade eine Fortbildung zum Thema Achtsamkeit vor und überlege mir, was mir das Wichtigste dabei ist. Was möchte ich den Teilnehmerinnen unbedingt mitgeben?
Und es ist dieser Satz, den Sie in der Überschrift lesen: „Alles beginnt mit dem Körper.“
Wenn Sie in die Achtsamkeit einsteigen möchten, haben Sie drei Möglichkeiten. Sie können es über den Geist, die Emotionen oder den Körper tun.
Da der Körper, „die Bühne“ unserer Gedanken und Emotionen ist, ist der Einstieg über den Körper vielfach der einfachste. Auf dieser Bühne lassen sich all die Dinge im Hintergrund, all das was Sie denken und fühlen, wahrnehmen.
Der Körper reagiert auf unsere Gedanken und auf unsere Emotionen. Er bildet sie ab. Durch den Grad an Spannung. Durch die Atemtiefe. Durch Enge- oder Weitegefühle. Durch Pulsieren oder Kribbeln. Durch Wärme- oder Kältegefühle. Oder durch Leeregefühle.
Der Beginn Ihrer achtsamen Haltung könnte die Sensibilisierung für Ihre Körperwahrnehmung sein. Ein spannendes Unterfangen. Es gibt soviel wahrzunehmen. Sie werden staunen.
Der Körper ist Ihr ganz eigenes Hoheitsgebiet. Hier spüren Sie, was sich wie anspürt, was sich gut und was sich nicht gut anspürt. Hier ist es unzulässig von Fremden Deutungen oder Bewertungen vorzunehmen. Es ist Ihr Hoheitsgebiet.
Machen Sie es sich wieder zu eigen. Erobern Sie eigenes Land. Machen Sie sich auf wahrzunehmen. Lauschen und spüren Sie.
Versuchen Sie mal, sich im Laufe eines Tages immer mal wieder auf Ihren Körper zu besinnen.
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Eine gute Möglichkeit ist es,
einen kurzen Moment langsamer, bewusster zu gehen. Jeden Ihrer Schritte wahrzunehmen. Flure zum Beispiel eignen sich hervorragend dafür. Wiesen und Waldwege übrigens auch.
Schritt für Schritt. Hier bin ich. Jetzt.
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Der nächste Schritt wäre es, für Ihr eigenes Hoheitsgebiet zu sorgen. Versorgen es mit genügend Wasser, mit einem tiefen Durchatmen, mit einer Bewegungs- oder Entspannungsübung oder mit dem, was es sonst noch braucht.
Wenn wir vom Kopf her leben und nur dem vertrauen, was wir denken, verlieren wir unseren Boden. Der Kopf gaukelt uns vor, alles sei möglich. Ist es aber nicht. Wir sind begrenzt.
Wir können tausend Dinge mal eben erledigen, aber wir sind dann nicht mehr mit uns verbunden. Es macht uns nicht zufrieden und manchmal macht es uns auch krank.
Achtsame Körperwahrnehmung braucht nur eine Entscheidung. Ihre.