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– Blog –

Dornenzeiten – leidvolle Zeiten leben.

Leidvolle Zeiten, Krisenzeiten gehören zum Leben dazu. Genauso wie die glücklichen Zeiten.

Wir kennen sie alle. Wir reden nicht gerne über sie.Und manchmal schämen wir uns sogar dafür.

Unsere leidvollen Zeiten wollen durchlebt werden, so wie die glücklichen.

Ja, die glücklichen sind leichter. Keine Frage. Wir nehmen sie gerne, wenn sie auf unserem Lebensweg liegen.

Was aber, wenn Leid sich zeigt. Das große oder das kleine Leid. Ein lieber Mensch stirbt, wir erkranken, wir verlieren unsere Arbeit oder eine Trennung steht an.

All das schmerzt. Es tut einfach nur weh. Und dieser Schmerz darf da sein. Wir dürfen ihn nicht verstecken. Leichter wird´s, wenn wir ihn teilen. Mit anderen Menschen, die einfach da sind, mitfühlen und auch etwas davon kennen.

Die auch etwas davon kennen, dass das Leben manchmal unverhoffte, manchmal unvorstellbare Wege geht, die uns zutiefst erschüttern.

„Wir haben Rosen gepflanzt, es wurden Dornen.

Der Gärtner tröstet uns, die Rosen schlafen.

Man muss auch seine Dornenzeit lieben.“

Rose Ausländer

Seine Dornenzeiten zu lieben heißt, inmitten der Krise bei sich zu bleiben. Ganz nah, ganz aufmerksam, ganz annehmend. Bei dem Schmerz, bei der Trauer, bei der tiefen Erschütterung.

Mit dem zu sein, was im Moment ist, wie wir im Moment sind. Tief traurig, ganz unglücklich, ärgerlich oder tief enttäuscht vom Leben.

Alles, wirklich alles darf da sein.

Dornenzeiten brauchen unsere Zeit, unsere zärtliche Zuwendung, unsere ganze Liebe.

Und unser Vertrauen.

Das Vertrauen, dass uns auch das Rettende immer umgibt. Auch in leidvollen Zeiten. Auch, wenn wir es gerade nicht sehen.

„Der Gärtner tröstet uns, die Rosen schlafen“.

Bis sich inmitten des Schmerzes, des tiefen Leids kleine Lebensfunken melden. Erste winzige, ins Leben strebende kleine Rosenknospen.