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– Blog –

Weil ich es mir wert bin. Wertschätzung.

Das Leben scheint immer schneller zu werden, Zeit wird knapp und Stress im Miteinander nimmt zu. Gerade wieder, wenn die Inzidenz, so wie im Moment, ansteigt.

Es macht uns Stress, weil wir uns bedroht fühlen. Da können wir mit guten Argumenten kommen, unser Nervensystem sieht das anders und führt uns schon mal vorab in Kampf- und Fluchtreaktionen. Dazu braucht es Adrenalin und da haben wir ihn, den Stress.

Etwas ganz wichtiges scheint uns dann im Miteinander abhanden zu kommen, die Wertschätzung. Schauen wir ins Fernsehen, schauen wir ins Internet so sind Beschämungen, Entwürdigungen und Respektlosigkeiten an der Tagesordnung.

Aber nicht nur da, fern ab von uns. Sondern auch mitten unter uns, zwischen den Nachbarn, den Kindern, den Eltern, im Team, im Patienten-Arzt Gespräch oder im Gespräch mit der Schulleitung.

Es wird Zeit zum Handeln, zum Bekennen und zum Benennen!

Anfangen können wir nur bei uns selbst. Üben wir uns selbst in der Achtsamkeit und der Stressregulierung öffnet sich die Tür zur  Wertschätzung.

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Wertschätzung wirkt Wunder.

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Wertschätzung gelingt nur im beruhigten Zustand.

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Wertschätzung braucht unser reguliertes Nervensystem. Steigender Stress führt uns über vermehrtes Adrenalin in Kampf-Fluchtreaktionen. Wer sich also um Wertschätzung bemühen möchte, tut gut daran seine Stressregulierung im Auge zu haben.

Auf dieser Basis entwickelt sich der „innere Kompass“, der Wertschätzungs- oder Würdekompass (Udo Baer, G. Frick Baer), der uns anzeigt, wann Entwertung oder Entwürdigung auf den Plan tritt.

Mit ihm werden wir wieder hellhörig und feinfühlig. Erlauben wir uns das.

Und manchmal ist das Spüren von Entwertung auch gar nicht so einfach. Wenn wir beginnen uns für Entwertungen im Miteinander zu öffnen, heißt das auch, wir beginnen uns selbst auch wieder zu spüren. Die Tür zu unseren alten, eigenen Entwertungs- und Entwürdigungsverletzungen beginnt sich zu öffnen.

Wir bemerken, wir sind auch verletzt worden und noch schlimmer, wir sind immer noch verletzbar. Und das schmerzt. Das will versorgt werden. Mit Achtsamkeit, mit Würdigung, mit Liebe. So lange bis es letztendlich heilen kann.

Und dieser Heilungsprozess kann sich lohnen. Für uns selbst und für das Miteinander.

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Häufig entwickelt sich aus der Anerkennung der eigenen Verletzlichkeit,

die Wertschätzung für sich selbst.

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Wenn wir die Auswirkungen von Entwürdigungen und Beschämungen erlebt und erkannt haben, weitet sich unser Blick. Und oftmals wird er milde.

Wir können auf einmal spüren, dass Entwürdigungen und Beschämungen nicht nur ein belangloses Verhalten sind, nicht nur unachtsame Sätze. Wir können jetzt spüren, dass genau diese Sätze etwas mit Macht und Ohmacht zu tun haben.

Und dass sie wirken. Sie wirken. Oftmals über viele Jahre.

Sie kränken und können uns letztlich tatsächlich an Körper und Seele krank machen. Und sie entfernen uns von dem Gefühl der Verbundenheit. Sie lassen uns einsam werden. Wer sind wir schon?

Hilfreich auf dem Weg, Entwürdigungen und Beschämungen zu entdecken, ist die eigene Achtsamkeit. Sie ermöglicht uns das Innehalten und das Spüren.

Wenn wir Entwürdigungen benennen wollen, brauchen wir eine gehörige Portion Mut. Den wünsche ich uns allen. Fassen wir uns ein Herz und beginnen wir. Freundlich und aufrichtig. Hier ist eine Grenze!

Und im freundlichen und klaren Benennen richten wir uns selbst auf. Mit dem „Wertschätzungs-Kompass“ als Rückenstärkung.

Schützen und stärken wir uns und unser Miteinander.