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Autor: wamrhein

Aufblühen – Ich zeige mich

Blüh auf. Für dich und für das Leben.

Aufblühen, so ein schönes Bild für einen menschlichen Entwicklungsprozess.

Wenn wir aufblühen, dann wissen wir um uns. Es hat ein Prozess des Kennenlernens und des sich selber Akzeptierens stattgefunden. Wir wissen, um unsere Stärken und auch um unsere Verletzlichkeiten. Wir haben Boden. Wir zeigen uns, voller Vertrauen, mit allem, was uns ausmacht.

Aufblühen heißt für mich auch: Ich zeige mich!

Ich schenke mich in meiner Einzigartigkeit dem Leben!

Was für ein schönes Geschenk. Und wie befreiend. Aufblühen meint auch, ich höre auf nur zu funktionieren. Achtsam nehme ich wahr, was ich tue und vor allem, wie ich es tue.

Warum frage ich mich, gelingt es uns Menschen, so selten in unseren Bildungssystem aufzublühen.

Und noch schlimmer. Manchmal nimmt die Entwicklung genau die entgegengesetzte Richtung an. Wir kommen strahlend dort an und lernen uns zu verschließen. Wir verdorren. Wir zeigen uns nicht mehr und verstecken uns hinter den vorgegebenen Rollen.

Es scheint, wir haben gemeinsam Systeme auf der Grundlage unseres “inneren Richters” entwickelt. Und es ist an der Zeit diese strengen, bewertenden Strukturen in uns selbst und auch im System zu erkennen.

Was braucht es denn, dass wir Menschen uns trauen aufzublühen?

Es braucht Vertrauen.

Als erstes Vertrauen. Vertrauen in mich. Und Vertrauen in mein Team. Vertrauen darin, dass ich Stärken und auch Verletzlichkeiten haben darf. Vertrauen, dass man mich wertschätzt. Vertrauen, dass ich nicht beschämt werde.

Teamsitzungen, in denen Bewertungen oder Beschämungen an der Tagesordnung sind, sorgen dafür dass wir Menschen uns körperlich zusammenziehen, dass wir es vermeiden ganz da zu sein. Das bedeutet auch einen deutlichen Verlust an Energie, die dem System fehlt.

Was für ein Verlust für alle Beteiligten.

In einer Atmosphäre von Vergleich und Urteil,

wie wir es in unseren Bildungssystemen bislang praktizieren,

behindern wir Lebendigkeit, Offenheit als auch Lern-/und Entwicklungsprozesse.

Was braucht es nun, um das Aufblühen von Menschen zu unterstützen?

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Können Sie sich an das Strahlen Ihrer Kollegin erinnern,

als Sie sie das letzte Mal gelobt haben?

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Anerkennung beschenkt immer beide Seiten, den Gebenden und den Nehmenden. Und das bringt Energie ins System.

Beginnen wir doch damit, dass wir die positiven Emotionen, also die Wärme erhöhen. Als erstes schenken wir uns Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Anerkennung. Das ist es, was wir zum Aufblühen brauchen.

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Aufblühen stärkt das Miteinander und unsere Gesundheit.

Es braucht allerdings einen sicheren Rahmen.

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Wir brauchen den Austausch über Gefühle im Team. Erlauben wir uns über Angst, Fehler und Schwächen zu sprechen. Wir sind Menschen, keine Maschinen. Voller Potenzial und gleichzeitig auch begrenzt.

Hier wirkt der sichere Rahmen. Wir erlauben uns über Gefühle zu sprechen, weil wir wissen, wir werden nicht belächelt und nicht bewertet. Im Gegenteil, wir erhalten Zuspruch, Aufmunterung und Unterstützungsangebote.

Nichts desto trotz, es lohnt sich zu beginnen. Wenn wir Menschen aufblühen, haben wir eine unglaubliche Strahlkraft. Wir wollen uns zeigen. Wir wollen uns entfalten. Wir wollen uns dem Leben geben.

Und wir bringen Energie und Wärme ins System. In unseres und in das des Miteinanders.

Wohlbefinden lässt sich lernen

Stress ist an der Tagesordnung. Das geht schnell auf die Stimmung, auf die Beziehungsqualität und die Gesundheit.

Hier sorgt die Fortbildung für Erleichterung. Forscher bestätigen, gute Laune und Wohlbefinden lassen sich, wie ein Muskel trainieren.

Fangen wir an:

Inhaltlich wenden wir uns den Herzensqualitäten Dankbarkeit, Gelassenheit, Mitgefühl und Freude/Mitfreude zu. Alle vier Qualitäten zeigen positive Wirkungen auf unsere Zufriedenheit und Stimmung.

Umrahmt wird die inhaltliche Arbeit von Körperübungen und Spielen, die unser Wohlsein und unsere gute Laune fördern. Auftanken erlaubt.

Üben wir gemeinsam Wohlbefinden inmitten von allem, was gerade ist. Wir üben nicht mit rosaroter Brille. Wir üben:

Inmitten all der schlechten Nachrichten, den Blick für das Schöne, das Gelingende und Sichere zu schulen.

Wohlbefinden selbst herstellen zu können stärkt uns in unserer Selbstwirksamkeit und zeigt Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Gute Gefühle tonisieren den Vagus Nerv, was zu einem gesünderen Leben führt. Bethanie Kok, Stressforscherin

Impulsvorträge, Gruppenarbeit, Körperübungen und Spiele, Plenum, Übertragungsarbeit in den beruflichen Kontext.

Die eigene Gesundheit fördern

Wie können wir selbst unsere Gesundheit fördern? Und wie gehen wir mit Krankheit um? Wir selbst und auch im Team?

Themen, die Sie zur Zeit tagtäglich am Arbeitsplatz begleiten.

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Wir können Gesundheit nicht machen, aber wir können viel dafür tun.

Lassen Sie uns gemeinsam beginnen.

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Was Sie in dieser Fortbildung lernen können:

  • Dass Gesundheit kein Zustand, sondern ein Prozess ist
  • Wie Sie diesen Prozess positiv beeinflussen können
  • Dass es hilfreich ist sich auf das Gesunde auszurichten.
  • Dass es hilfreich ist die Krankheit anzunehmen und nicht zu bewerten.
  • Dass die Psyche den Körper und der Körper die Psyche stärkt
  • Wie Sie Ihr Immunsystem stärken können.
  • Warum Meditation hilfreich ist.
  • Lernen mit dem Körper, dem Nervensystem zusammen zu arbeiten.
  • Warum der Vagus Nerv als „innerer Arzt“ bezeichnet wird.
  • Wie Sie den „inneren Arzt“ zur Resilienzstärkung wieder aktivieren lernen.

Es finden Impulsvorträge, Einzel-und Gruppenarbeit als auch kreative, bewegungs- und wahrnehmungsorientierte Einheiten, statt.

Menschliches Verhalten besser verstehen.

Wutausbrüche von Kindern, Streitereien im Team, Unverständnis in Elterngesprächen all das ist pädagogischer, begleitender Alltag. Und ganz schnell sind wir mit der Bewertung dabei.

In der Fortbildung möchte ich Ihnen die Zusammenhänge von menschlichem Verhalten und dem Zustand unseres Nervensystems näher bringen. Die Grundlage dazu bietet mir die Neurobiologie. Genauer gesagt die Polyvagal Theorie nach Prof. Dr. Steven Porges.

Unser Nervensystem ist immer auf der Suche nach „Zeichen von „Sicherheit“. In uns selbst und im Miteinander.

Auf dieser Basis wird menschliches Verhalten verstehbar. Auch wenn es uns selbst fremd erscheint, brauchen wir nicht mehr zu werten.

Was Sie in der Fortbildung lernen können:

  • Das soziale Nervensystem kennenlernen
  • Das soziale Nervensystem anregen und Beruhigung und Fürsorge auslösen.
  • Lernen, wie Sie Sicherheit anbieten und Verbundenheit auslösen.
  • Das Zurückfinden in eine wohlwollende, nicht wertende Haltung.
  • Einen Raum der Sicherheit durch minimale prosoziale Signale entstehen lassen.
  • Wie Sie unsichere Zustände bei Kindern und Eltern erkennen können.
  • Gemeinsam für mehr Sicherheitsgefühle im Kita-/Schulalltag sorgen

Interaktiver Vortrag, reflektierendes Gespräch, Gruppenarbeit, Wahrnehmungsorientierte Methoden: Arbeit mit Atem, Stimmklang, Bewegung und Stille.

Schlüsselkompetenz Selbstfürsorge

„Weil kluge Selbstfürsorge das Miteinander stärkt.“

Wenn wir gut für uns gesorgt haben, uns hinreichend sicher fühlen und wohlwollend mit uns selbst sind, sind wir viel eher geneigt, auch mit anderen großzügig und kooperativ, verständnisvoll und freundlich umzugehen. Die Neurobiologie belegt, eine der wichtigsten Aufgaben von Menschen in Beziehungsberufen ist, gut für sich selber zu sorgen. Im Beruhigungssystem angekommen wird Resonanz erst möglich.

Inhalte:

Selbstfürsorge ist kein Egoismus. Selbstfürsorge hilft Ihnen in der Balance zu bleiben. Selbstfürsorge bedeutet Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Lernen Sie Ihre Emotionsregulierungssysteme kennen. Gemeinsam experimentieren wir mit den Zugängen zum Beruhigungssystem.

Sie lernen 9 gesunde Strategien der Selbstfürsorge kennen:

  1. Perspektive Ich 
  2. Ressourcenblick
  3. Bremsen lernen
  4. Wahrnehmen lernen, nicht werten
  5. Auf die eigene Energie achten
  6. Fehlerfreundlichkeit entwickeln
  7. Genug ist genug. Nein sagen.
  8. Positive innere Dialoge
  9. Healing the Healer

Abschließend lernen Sie Selbstfürsorgeverhinderer kennen: Den innere Antreiber/Kritiker 

Den Abschluß bildet die Erfinderwerkstatt:

Dabei übertragen Sie die gesunden Selbstfürsorge-Strategien in Ihre Einrichtungsabläufe.

Lernen Sie, wie Sie gemeinsam mit Ihrem Team durch Selbstfürsorge, Sorge für die Gesundheit, die Beziehungsfähigkeit und das Wohlergehen aller Beteiligten tragen können.

Impulsvorträge, Bewegung, Energie-, Stille- und Atemarbeit, Gruppenaustausch, Plenum. Erinnerungshilfen für den Alltag.

Beziehungsweise Trauma

Für Menschen, die mit Menschen arbeiten oder Menschen führen.
Traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene verstehen und begleiten.

Traumatisierte, verletzte Menschen brauchen eine besondere Ansprache, brauchen besondere Beziehungsangebote und an erster Stelle vor allem Verständnis und das Gefühl von Verlässlichkeit und Sicherheit.

Das Seminar ist eine erste Einführung. Ziel ist es Hintergrundwissen zu vermitteln, vor allem aber regt es an zu einer traumasensiblen, achtsamen Haltung für ein gelingendes Miteinander.
Inhalte :
– Der Traumaprozess: Neurobiologische Hintergründe
– Model Häschen Denker, nach L. Hantke
– Die Posttraumatische Belastungsstörung und ihre Symptome
– Symptome als Überlebensstrategien
– Ressourcenbereich, Ressourcenbarometer
– Im Hier und Jetzt verankern lernen
– Stabilisierungsmethoden kennen lernen
– Sicherheitssignale anbieten
– Das Besondere an einer traumasensiblen Haltung
– Vom “so sollte es sein” zum “wie kann es gehen?”
– Wenn ungewöhnliches Verhalten verstehbar wird

Das Seminar beinhaltet Impulsvorträge, Stabilisierungs- und Bewegungsübungen, Kleingruppen und
Plenumsarbeit.

Gesund führen – sich selbst und andere

Eine Fortbildung für Leitungskräfte aus pädagogischen und psychosozialen Einrichtungen.

Gesunde Führung hat das Wohlbefinden am Arbeitsplatz im Blick. Ihres als Leitungskraft und das Ihrer Mitarbeitenden. Gesunde Führung sorgt für ein Arbeitsklima, in dem sich die Leitungskraft als auch die Mitarbeitenden wertgeschätzt und psychologisch sicher fühlen. Denn ein positives Arbeitsklima sorgt dafür, dass sich Mitarbeitende entwickeln können, dass die anzahl der Krankheitstage sinkt und dass die Kooperation das Miteinander bestimmt. Diese Atmosphäre wirkt auch auf die Kinder und die Eltern.

Aus systemischer Sicht erreicht Gesunde Führung viele Menschen.

Es erwartet Sie ein reichhaltige Fortbildung, die Ihnen neue Möglichkeiten eröffnen wird.

Inhalte:

  • Was Gesundheit eigentlich ist (Salutogenese).
  • Das es zwischenmenschliche Wege zu mehr und zu weniger Gesundheit gibt.
  • Wie Führung auf Gesundheit wirkt.
  • Das gesunde Führung mit Ihnen und Ihrer Selbstfürsorge beginnt.
  • Wie Sie Ihren Mitarbeitenden und sich selbst psychologische Sicherheit vermitteln.
  • Wie Sie ältere Beschäftigte, erkrankte Mitarbeitende und ganz junge Beschäftigte gut im Blick haben.
  • Wie Sie Belastungen ansprechen lernen.

Sie lernen die 6 Dimensionen gesundheitsgerechter Führung nach A.K Matyssek kennen.

  •  Anerkennung
  •  Kommunikation
  •  Interesse
  •  Betriebsklima
  •  Transparenz
  • Stressbewältigung

Impulsvorträge, Murmelgruppen, Plenum, wahrnehmungsorientierte Bewegungseinheiten, kreative Einheiten, Übertragungsarbeit in den Arbeitsalltag, Erinnerungshilfen für den Alltag.

Methodenkoffer Stressregulation

Den eigenen Stress regulieren zu lernen, lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Ein hoher Stresspegel belastet nicht nur langfristig unsere Gesundheit, sondern schränkt auch unsere Fähigkeit zur Kooperation, zu wohlwollenden Beziehungen und zum Lernen ein.

Alle vorgestellten Methoden aus dem Methodenkoffer sind alltagstauglich, gesundheits- als auch beziehungsfördernd. Sie wirken, mitten im Arbeitsalltag, überaus entlastend.

Was die Fortbildung Ihnen anbietet:

  • Stressregulierende Sicherheitssignale im Miteinander.
  • Wahrnehmen von Stresssymptomen lernen.
  • Das hilfreiche Stressbarometer.
  • Im Hier und Jetzt ankommen.
  • Autopilot und Seins Modus.
  • Pausen kultivieren.
  • Die Verbindung zum Atem.
  • Visualisieren wirkt.
  • Energie aufbauen lernen.
  • Wahrnehmende Bewegung stärkt das Wohlbefinden.
  • ”Fokus on the good stuff” führt zu Leichtigkeit.
  • Wirksamkeit freundlicher innerer Dialoge.
  • Spiel und Leichtigkeit für Erwachsene.
Grundlage dieser Fortbildung wird eine achtsame und wohlwollende Haltung sein. Die Fortbildung orientiert sich an den neuesten Erkenntnissen der Polyvagal Theorie, nach Prof. Dr. St. Porges.

Es braucht nichts weiter als eine Portion Neugier.

Weil Wertschätzung wirkt

Sie lässt uns aufblühen, belebt das Miteinander, fördert die Gesundheit und die Leistungsbereitschaft.

Inhalte :

  • Wertschätzung, Lob und Anerkennung
  • Looking on the good stuff
  • Schatzkisten mitten im Alltag
  • Mein Anerkennungshaushalt
  • Gesundheitsfaktor Wertschätzung
  • Neurobiologische Erkenntnisse zur Wertschätzung
  • Wertschätzungshindernisse
  • Selbstwertschätzung at first
  • Damit die Saat aufgeht

Praktische Übungssequenzen, Erinnerungshilfen zum Mitnehmen in den Alltag
Impulsvorträge, Bewegungs- und Stilleeinheiten, Gruppenarbeit, Plenumsarbeit.

Schlichte Kostbarkeiten im Arbeitsalltag

Mitten im Alltagsstress, mitten im Arbeitsalltag gehen wir alle oftmals sehr sorglos mit uns und auch mit den anderen um. Deshalb kommt diese Anregung noch mitten in der Vorweihnachtszeit, die ja bekanntlich besonders stressreich ist.

Ich habe gerade ein Foto für meinen Beitrag unter dem Stichwort Kostbarkeiten gesucht. Angezeigt wurde mir Schmuck, Diamanten, Kronen, etc..

Kostbarkeiten sind etwas wertvolles, etwas glitzerndes, etwas was wir Menschen schätzen und genießen.

Wenn ich hier von Kostbarkeiten spreche, meine ich die Kostbarkeiten des Herzens. Auch diese glitzern und leuchten für uns im normalen Alltag. Sie sind wertvoll und wir lassen uns gerne von ihnen berühren. Und manchmal lösen sie Gefühle von Dankbarkeit aus.

Diese Kostbarkeiten können wir uns selbst schenken oder unseren Mitmenschen. Gut ist es, wenn wir uns erstmal selbst damit anfüllen.

  • Ich nehme mich wahr.
  • Ich spüre mich.
  • Ich sorge für mich.
  • Ich lobe mich für meinen Einsatz.
  • Ich lächel mir selbst freundlich zu.
  • Ich erinnere mich an meine kleinen Auszeiten.
  • Ich lege meine Hand auf mein Herz.
  • Ich lasse mich einfach mal so sein, wie ich eben bin.

Das Alles ist, mitten im Arbeitsleben, nicht ganz so selbstverständlich und trotzdem so wichtig. Vielleicht mögen Sie sich für das neue Jahr eine Kostbarkeit aussuchen, nur eine, die Sie für sich allein mit in 2024 hinübernehmen wollen. Eine Kostbarkeit, auf die Sie persönlich ihre Aufmerksamkeit richten wollen, mit der Sie sich regelmäßig beschenken wollen. Und mit der Sie sich vermitteln, dass Sie sich selbst schätzen.

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Was genau sind denn nun die schlichten Kostbarkeiten im Arbeitsalltag?

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  • Freundlichkeit verschenken. Freundlichkeit ist in dieser Zeit, gar nicht mehr selbstverständlich.
  • Lächeln verschenken. Ein echtes Lächeln, das durch unsere Augen strahlt ist ein Geschenk für unser Gegenüber.
  • Aufmerksamkeit verschenken. Mein Gegenüber in dem, was er/sie tut sehen und es auch positiv benennen.
  • Zuhören verschenken. Dem anderen Menschen das eigene Ohr und etwas von der so knappen Zeit schenken.
  • Überraschung verschenken. Eine Kollegin/einen Kollegen oder das Team mit etwas Besonderem überraschen. Eine Süßigkeit auf dem Platz, oder ein kleiner Danke-Zettel, ein Blümchen.
  • Ein Stop verschenken. Mich selbst und die Kollegin / den Kollegen einfach mal an das Anhalten, an ein Durchatmen, an eine kleine Pause erinnern.
  • Ein Danke verschenken. Für etwas, was jemand für uns getan hat.
  • Zum Lachen einladen. Miteinander lachen können ist ein großes Geschenk aneinander, weil es uns ungemein entspannt.
  • Stille verschenken. Einfach mal miteinander schweigen. Beieinander sitzen, schweigen und da sein.

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Die Bedeutung der benannten Kostbarkeiten ist aber bei weitem größer, als es uns auf den ersten Blick erscheinen mag. Rein neurophysiologisch sorgt jede Kostbarkeit dafür, dass unser Nervenssystem sich beruhigen kann. Jede diese Kostbarkeiten schenkt uns (unserem Nervensystem) das Gefühl von Sicherheit. „Hier meint es jemand gut mit mir. Ich werde geschätzt.“.

Und sich „sicher zu fühlen“ ist die Voraussetzung für kooperatives Verhalten, zum Lernen und zum Gesunden.

Und genau aus dieser Beruhigung des Körpers entsteht unser gutes Gefühl und die Verbindung zwischen Schenkender/m und Beschenkter/m. Deb Dana, eine amerikanische Psychotherapeutin (rhythm of regulation) und Expertin für die Erkenntnisse aus der „Polyvagal-Theorie“ würde nicht von Kostbarkeiten, sondern von Glimmer sprechen. Glimmer, der unserem Nervensystem gut tut, der uns gut tut.Lassen sie un.

Die großartige Virginia Satir (1916-1988), eine systemische Familientherapeutin benannte die von mir genannten Kostbarkeiten, den Glimmer nochmal anders, dafür aber besonders eindrücklich:

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Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.

Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren.

Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.

Ich bin mir bewusst, ich schreibe hier nichts Neues. Wir kennen das alle. Ich erinnere nur, weil es zutiefst menschlich ist, dass es uns im stressigen Alltag immer wieder abhanden kommt.

Und auch das erlebe ich immer wieder, dass gerade wir Menschen aus dem psychosozialen Bereich unsere Kostbarkeiten verschenken, ohne sie selbst zu schätzen. Nein, das alles ist nicht selbstverständlich. Und ja, davon wollen wir mehr.

Wann schießt Freude ein?

Ich finde diese Frage ist eine der wichtigsten Lebensfragen überhaupt. Freude ist ein sogenannter Gesundheitsbooster. Freude fördert gesunde Zustände und wirkt wahre Wunder gegen Erschöpfung.

Vielleicht haben Sie Lust mit dieser Frage eine Zeit lang durch Ihr Leben zu gehen. Und sie wirklich ernst zu nehmen. Nicht bitterernst, nur so ein bisschen.

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Wann tauchen sie auf, die freudvollen Situationen in Ihrem Leben? Und bemerken Sie sie auch? Können Sie sie wirklich genießen, so dass Sie daraus Energie gewinnen?

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Diese Frage stammt von dem Psychoonkologen Dr. Jürgen Stepien und beeindruckt mich immer mal wieder, wenn ich mein Leben daraufhin überprüfe.

Und glauben Sie mir, sie melden sich sofort, meine inneren Kritiker. Das Leben ist doch kein Ponyhof. Wir sind doch nicht nur zum Freuen hier.

Mittlerweile bin ich in der Lage darauf zu antworten: „Nicht nur, aber immer öfter.“

Und ich fühle mich bestärkt durch die Aussage des Dalai Lama, der sagt: „Der Sinn des Lebens ist glücklich zu sein.“

Ich suche sie, die freudvollen Momente. Ich suche sie auch inmitten von allem, was gerade ist. Ich suche sie, weil sie mir Kraft, Motivation und Zuversicht schenken.

 

Wie Erschöpfung funktioniert

Jeder von uns kennt diesen Zustand. Man fühlt sich müde, matt, erschöpft. Das Leben fühlt sich grau und fahl an. Die Freude ist irgendwie abhanden gekommen, vielleicht sogar der Sinn des ganzen Strebens.

Die Professorin Marie Asberg, die am Stockholmer Karolinska-Institut zum Thema Burn Out arbeitete hat ein eindrückliches Bild entworfen, mit dem sie erklärt, wie wir in Erschöpfungszustände hineingeraten. Das Schöne an dem Bild ist, es zeigt auch sehr deutlich, was es braucht um wieder in die Energie zu kommen.

Nun zu dem Bild. Marie Asberg beschreibt den Vorgang der Erschöpfung mit dem Bild eines Trichters, der oben weit und unten sehr eng ist. Auf der oberen Ebene, der Weite befinden wir uns in einem ausgeglichenen Zustand von Lebensherausforderungen und genügend Vitalität und Energie um diese gut und freudvoll zu bewältigen.

Bleibt der Stress weiterhin bestehen verengt sich oftmals unser Blick, so wie in einem Trichter, der immer enger wird. Wir vernachlässigen all die Dinge, die uns nähren und uns Energie spenden zugunsten des Arbeitspensums, das wir ja bewältigen wollen. Das heißt, wir beginnen damit mehr Energie auszugeben, als wir einnehmen.

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Wir verzichten in anhaltenden Stressphasen genau auf die Dinge,

die uns seelisch nähren und stärken.

Dinge, die uns Energie schenken.

Und es fällt uns nicht mal auf.

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Mit der Zeit, wenn es -um im Bild des Trichters zu bleiben- immer enger wird, gesellt sich das ein oder andere Symptom dazu. Häufig zeigt sich ein gestörter Schlaf, zunehmende Müdigkeit, Reizbarkeit und eine Vielzahl unerklärbarer körperlicher Beschwerden. Ganz unten im Trichter angekommen haben wir es mit Freudlosigkeit, vielleicht sogar mit Hoffnungslosigkeit zu tun. Die Erschöpfung ist da.

Die Erschöpfung entsteht also durch die alleinige Konzentration auf die Lösung der anstehenden Probleme. Die Dinge, die uns nähren, die uns aufbauen und stärken, unsere Hobbies, unsere sozialen Kontakte werden als nicht effektiv abgetan.

Wir können als Einzelpersonen in die Erschöpfung geraten, aber nicht selten geraten ganze Teams in diese Zustände. Und es ist zutiefst menschlich in einen solchen Zustand zu geraten. Wir wollen gut sein, wir wollen unser Bestes geben und manchmal verführen uns alte erlernte Muster auf einen ungesunden und für alle schädlichen Weg.

Der Weg aus der Erschöpfung führt uns in dem Trichter nach oben, führt uns zurück in die Weite. Der Blick darf sich, so schwer es anfänglich auch fällt, wieder auf das richten, was uns stärkt, was uns gut tut.

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Der erste Schritt von ganz unten nach oben,

ist die ehrliche Wahrnehmung dessen, was ist.

Und die Erkenntnis, so nicht weiter.

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Die Verordnung lautet also, egal wie viel Stress es gibt, achten Sie auf all die Dinge, die Sie stärken und nähren. Alleine oder als Team.

Gehen Sie in Kontakt, sprechen Sie Ihre Überlastung aus. Holen Sie sich Unterstützung oder Begleitung, um gemeinsam den Weg nach oben zu nehmen, in die Weite, in die Energie, in die Klarheit, in die Handlungsfähigkeit, in die Gesundheit, in die Lebensfreude.